Alles kann, nichts muss – jedes Mal ein befreiendes Gefühl, ob nun im Montafon oder im Walsertal. Raus aus dem Alltag, einfach mal wieder nur sein. Und jeden Tag auf’s Neue mit der atemberaubenden Aussicht aus dem Panoramafenster entscheiden, ob man die grandiose Naturlandschaft nur bei einem Kaffee genießt oder selbst die Berge erklimmt. Unsere Gästin Lysann vom Blog "lys en voyage" hat den Sommer im Großen Walsertal gründlich für euch unter die Lupe genommen! Lest selbst.
Alles kann, nichts muss – jedes Mal ein befreiendes Gefühl, ob nun im Montafon oder im Großen Walsertal. Raus aus dem Alltag, einfach mal wieder nur sein! Und jeden Tag auf’s Neue mit der atemberaubenden Aussicht aus dem Cabinski-Panoramafenster entscheiden, ob man die grandiose Naturlandschaft nur bei einem Kaffee genießt oder selbst die Berge erklimmt.
Und ehrlich gesagt, fand ich es gar nicht so schlimm, bei einem erfrischenden Sommergewitter in der Cabin unter dem Dachfenster zu lesen, bei einem heißen Tee oder einem Glas Wein den mystischen Wolkenspielen nach Regen und Gewitter zu folgen. Oder dem Sommerregen von der wohligen Sauna aus zuzuschauen, wenn sich die Regentropfen am Fenster entlang langsam ihren Weg nach unten bahnten.
Doch schön und besonders ist zweifelsohne der Moment, wenn die Sonne hinter dem Berg hervorlugt, die Cabin in warmes Licht taucht und die ersten Sonnenstrahlen des Tages dich aus der gemütlichen Schlafkoje locken, um die frische Bergluft einzuatmen und voller Tatendrang in einen neuen Tag zu starten.
Das Hoflädili direkt neben den Cabins hat alles, was man für ein leckeres Frühstück braucht: von frischen Eiern über Milch, Käse und hausgemachter Marmelade direkt vom Litzi Hof. Auch frische Brötchen und Brot bekommt man aus dem nahegelegenen kleinen „Tante Emma“-Laden in Fontanella, den man bei einem Morgenspaziergang in wenigen Minuten zu Fuß erreichen kann.
Frisch gestärkt – ob beim Frühstück in der Cabin oder im morgendlichen Sonnenschein auf der Terrasse – heißt es nun also nur noch die passende Route raussuchen, Wanderstiefel schnüren und los. Und das Große Walsertal hält so einiges bereit – auch hier gilt wieder: alles kann, nicht’s muss. Wie man mag, kann man eine lange und anspruchsvolle Tagestour, eine aussichtsreiche Halbtagestour oder eine entspannte Runde zum Sonnenuntergang planen.
Trotz vieler Musestunden auf der gemütlichen Fensterbank mit Blick auf das gegenüberliegende Bergpanorama hat es mich auf drei kleinere Touren und einen Abendspaziergang raus in die atemberaubende (Berg-)Landschaft des Großen Walsertals gezogen:
Bereits aus dem Panoramafenster der Cabin im Walsertal kann man die gegenüberliegende Seilbahn entdecken, die dich nach einer kurzen aussichtsreichen Gondelfahrt zur Bergstation Sonntag-Stein bringt. Von dort startet die Wanderung zur Breithornhütte oder wer mag bis zur Alpe Laguz. Gleich zu Beginn hat man zwei Optionen zum ersten Etappenziel der Alpe Unterpartnom zu gelangen – entweder ganz bequem über die asphaltierte Straße entlang des neu geschaffenen Klangweges oder den etwas steileren Pfad, der unterhalb des Sesselliftes nach oben führt. Von der Alpe Unterpartnom führt nun ein entspannter Weg mit wenigen Höhenmetern vorbei an blühenden Sommer- und Weidewiesen mit grasenden Kühen und Pferden zur Breithornhütte am Fuße des gleichnamigen Berggipfels. Mit 1.680 m ist sie die höchstgelegene Hütte im Gebiet Sonntag-Stein und wartet neben frischen regionalen Produkten zugleich mit einer fantastischen Aussicht auf dich.
Nur 5 Kilometer vom cabi’n’ski Walsertal führt der Sessellift der Panoramabahn Stafelalpe hinauf zur Mittelstation von wo aus der Blumen-Wanderlehrpfad startet und eine einzigartige Alpenflora bereithält. Den schmalen Grat entlang laufend ist der Weg von mehr als 150 Pflanzenarten gesäumt und bietet darüber hinaus eine beeindruckende Weitsicht auf das Bregenzerwald-Gebirge. Oben angelangt führt entweder der Sessellift sowie ein Weg über die Franz Josef Hütte vorbei am Stafelalpsee zurück zur Mittelstation oder direkt nach unten ins Tal.
Alternativ kann man auch bis bis zur Bergstation fahren und den rund 1,2km langen Blumen-Wanderlehrpfad zur Mittelstation nach unten laufen.
Nach vielen regenreichen und gewittrigen Tagen war der Abend schön gemeldet und ich entschied mich kurzerhand für eine kleine Abendwanderung von der Alpe Portla zum Sünser See. Von Damüls kommend, parkte ich mein Auto direkt an der Furka-Passstrasse und ging vorbei an der Alpe Portla hinauf zum Portla Fürkele, von wo aus sich eine weite Landschaft vor dir ausbreitet. Hier teilt sich der Weg und es gibt mehrere Möglichkeiten – ich entschied mich für den direkten Weg durch die weite Wiesenlandschaft zum Sünser See, von wo aus ich dann zum Sünser Joch hinaufstieg und mit atemberaubenden Blicken über das Bergpanorama zur einen und die weite Wiesenlandschaft mit dem See zu anderen Seite belohnt wurde. Vom Sünser Joch führt auch ein Weg zur Sünser Spitze und zur Portlahorn – da die Sonne jedoch schon langsam unterging, bin ich auf direktem Wege im schönsten Abendlicht zu meinem Ausgangspunkt zurückgelaufen.
Zwischen zwei Regengüssen wollte ich mir zumindest noch kurz die Beine vertreten und bin zum nahe gelegenen, idyllischen Seewaldsee vom Parkplatz in Säge aus gelaufen. Mehrere Wege führen zum Seewaldsee, doch ist dies entlang der kaum befahrenen Straße nach Garlitt und Seewald der kürzeste und bei Wind und Wetter am leichtesten zu gehende Weg.
Bei entsprechend gutem Wetter lädt der See mit grasenden Schafen am Ufer und mehreren Badestellen zum Baden ein oder einfach zu einem kleinen Spaziergang rund um den See.
Und doch ist und bleibt das Schönste nach einem Ausflug in die Natur und den unzähligen Angeboten im Großen Walsertal, die Rückkehr in die Cabin: Die Sauna schnell angestellt, sodass sie nach knapp drei Stunden für den abendlichen Saunagang aufgeheizt ist, den frischen Holzduft der Cabins eingesogen, die grandiose Aussicht aus dem Fenster und die minimalistische wie hochwertige Einrichtung genießend finde ich persönlich an diesem ganz besonderen Ort Ruhe, Inspiration und Klarheit. Nichts, was einen ablenkt – nur die Natur um einen herum und Zeit zu Sein.